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Mo - Do von 9 - 13UhrIn den ersten zwei Schuljahren wird der Grundstein für die gesamte schulische Entwicklung Ihres Kindes gelegt, also scheuen Sie sich nicht, sich regelmäßig nach den Fortschritten und Problemen Ihres Kindes zu erkundigen. Das Lesen und Schreiben bildet die Grundlage für jedes weitere Schulfach und wirkt sich somit auf die Leistungsfähigkeit Ihres Kindes aus.
Zeigen sich hier nun die ersten Schwierigkeiten im Erlernen der Schriftsprache und im Rechnen, so ist es ratsam, sich mit den Lehrern auszutauschen, um eventuellen Vorurteilen, Faulheit; Nachlässigkeit, Minderbegabung vorzubeugen.
Der Lehrer erlebt das Kind im Klassenverband, erlebt sein Verhalten im Unterricht und kann Ihnen seine Beobachtungen mitteilen.
Die Antwort auf diese Fragen können Aufschluss über die Problematik geben.
Erstklässler lernen heute nach verschiedenen Leselernmethoden das Lesen. Wird die synthetische Methode eingesetzt, bei der die Kinder das Wort Lautzeichen für Lautzeichen 'zusammenschleifen', fallen Lernschwierigkeiten zu einem früheren Zeitpunkt auf, als bei der Ganzwortmethode oder einer Methode, die sich aus beiden Vorgehensweisen zusammensetzt. Die analytische Ganzwortmethode geht von ganzen Wörtern aus und führt durch Aufgliederung dieser Ganzheiten zur Erfassung der einzelnen Lautzeichen.
Synthetisch unterrichtete Schüler kann man schon zwischen den Herbst- und den Weihnachtsferien prüfen, ob aus zwei Lauten eine Silbe erlesen werden kann. Schüler, die nach anderen Methoden unterrichtet werden, sollten bis zur Mitte des Schuljahres in der Lage sein, aus Buchstabenkarten z.B. (R), (T), (O) die Wörter rot und Tor aufzubauen.
Zu Beginn der zweiten Klasse und später zeigen sich bei Legasthenikern oft Leseunlust, ein langsameres Lesetempo und ungenaues Lesen, was dem Kind oft als Flüchtigkeitsfehler vorgeworfen wird. Zwangsläufig aber führen die leichteren und schwereren Leselernprobleme zu Rechtschreibschwierigkeiten.
Bei jüngeren Legasthenikern findet man häufig die Verwechslung ähnlich klingender Laute, wie o-u, e-i, s-ß-sch-z. Diese Fehler gelten als Anzeichen einer Hörverarbeitungsschwäche.
In anderen Fällen kommt gelegentlich das Vertauschen von Buchstaben wie b-d-g, a-o und das Vertauschen von Reihenfolgen (Korne statt Krone) vor. Diese Fehler deuten auf Unsicherheiten bei der Raumlage und beim Erfassen von Reihenfolgen hin.
Wörtlich übersetzt bedeutet Legasthenie Leseschwäche (Legere = Lesen; Asthenie = Schwäche). Über die Ursachen der Legasthenie streitet sich die Wissenschaft. Wo die Mediziner reduzierte Leistungsfähigkeit in bestimmten Bereichen des Gehirns vermuten, glauben Psychologen und Pädagogen schulische Lernstörungen zu erkennen. Tatsächlich hat die Legasthenie vermutlich so viele verschiedene Ursachen wie es Legastheniker gibt. Wichtig zu bemerken ist allerdings, dass Legastheniker zumeist durchschnittlich oder gar überdurchschnittlich intelligent sind und dass die Probleme beim Erlernen des Lesens und Schreibens mit Hilfe einer Förderung begrenzt oder gar beseitigt werden können.
Wichtig: Der Begriff Legasthenie wird im schulischen Bereich nicht verwendet. Stattdessen spricht der Erlass von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. Weiterhin ist dieser Begriff inhaltlich auch anders besetzt!