Ziele und Methoden

Um den Teufelskreis der Lernstörungen zu durchbrechen, muss eine Kursatmosphäre geschaffen werden, die es dem betroffenen Schüler ermöglicht, positive Erfahrungen zu sammeln. Die Kursstunde wird mit einer Entspannungsphase eingleitet, um die Bereitschaft des Schülers zu aktivieren. Kurze Konzentrations- und Wahrnehmungseinheiten helfen dem Schüler seine eigene Leistungsbereitschaft zu erhöhen und dadurch das Leistungsvermögen zu vergrößern. Wichtig ist es hierbei die Lerninhalte gezielt auf jeden Schüler abzustimmen, denn nur dann, wenn ich den Schüler da abhole, wo er steht, kann ich ihn auch zu einem Ziel führen. Eine Übertragung der Erfahrungswerte auf das Lernen innerhalb der Schule ist zwangsläufig.

Sinnvoll erscheint es, den Schüler zunächst im Einzelunterricht zu fördern, da hierdurch ein schnellerer und intensiverer Zugang zum Schüler gefunden werden kann. Nach ca. drei Monaten (individuelle Situation ist zu betrachten) kann dann mit einer Gruppenförderung begonnen werden. Diese Kombination bietet dem Lehrer ein breites Spektrum an pädagogischen Mitteln, der Schüler profitiert von einer individuellen Betreuung, lernt nach einer Stabilisierungsphase sich in Gruppen einzufügen und trainiert das Lernen in Kleingruppen, wodurch er langsam an die schulischen Gegebenheiten herangeführt wird.

Die Flexibilität des Systems lässt auch die Möglichkeit einer permanten Kombination von Einzel- und Gruppenförderung zu. Einzig entscheidungsträchtig ist die Situation des Schülers, sein Förderbedarf und seine Belastungsfähigkeit.

Einer Förderung gehen intensive Einzelgespräche, Diagnostik und eventuelle Rücksprachen mit schon betreuenden Institutionen voraus. Auch während der Fördermaßnahme ist eine Reflektion, ebenfalls mit den entsprechenden Partnern unerlässlich.

Kursaufbau

Wie sind die Gruppenkurse aufgebaut?

Der Ablauf der Kurseinheiten besteht im allgemeinen aus unterschiedlichen Einheiten.

  • Kurze Entspannungsübungen unterbrechen die Unterrichtseinheiten. Die Kinder lernen in dieser Phase, mit den Anforderungen und dem Stress in Schule und Alltag besser umzugehen. Sie lernen, sich selbst und ihr Lernverhalten besser einzuschätzen und erhalten Anregungen, das Gelernte in ihrer speziellen Situation umzusetzen. Diese Phase dient weiterhin zur Orientierung und Findung in der Gruppe.
  • Die Sensibilisierung der Sinne wird durch gezielte Übungen geweckt. In ca. 20 minütigen schulnahen Fördereinheiten üben die Kinder handschriftlich, da auch die Feinmotorik beim Einprägen der Wörter und Buchstaben eine wichtige Rolle spielt. Das Trainieren von Buchstaben, Lautkombinationen und Wörtern wird alternativ mit allen Sinnen geprobt, so dass durch diese Übungen die unterschiedlichen Lerntypen angesprochen werden.
  • In der dritten Phase der Kurseinheit beschäftigen sich die Kinder mit einem speziell für sie ausgesuchten Computerprogramm. Die Programme sind so aufgebaut, dass die Kinder sich selbst korrigieren können. Fragen an den Lehrer sind jedoch zu jeder Zeit möglich.

In allen Phasen werden die Kinder und Jugendlichen von erfahrenen Lehrkräften begleitet.

Unsere Computer-Lernprogramme unterstützen und fördern den Anwender in gezielten Einzelschritten, einen Inhalt zu erfassen oder Kenntnisse zu vertiefen.

Die Computerprogramme sind pädagogisch wertvoll und berücksichtigen didaktische Grundbedingungen:

  • Grobziele müssen in Feinziele, die wiederum in einzelnen Schritten erreicht werden können, unterteilt werden.
  • Das Kind muss ermutigt und belohnt werden.
  • Nur konstruktive Kritik verhilft dem Kind zupositiven Lernschritten.