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Mo - Do von 9 - 13UhrADS Kinder sind besonders kreative Kinder, deren Kreativität so weit geht, dass es ihren Mitmenschen den letzten Nerv raubt.
Mit einfachen Worten ließe sich so vielleicht die Problematik verdeutlichen. Sicherlich kann man mit diesen Worten bei vielen Menschen Verständnis erwecken, nur wo sind die Ansatzpunkte, um den betroffenen Kindern eine positive Schullaufbahn zu ermöglichen, denn gerade in der Schule ist ihre extrem aufgeweckte, kreative, unruhige, ungebändigte Art nicht unbedingt erwünscht.
Sie stellen einfach für ihre Mitschüler, die Lehrer und auch für die eigenen Eltern häufig eine Überforderung dar. Ihr ungezügeltes Verhalten lässt sie häufig ihre Mitschüler und wenn man weiter zurückschaut sogar schon ihre Altersgenossen im Kindergarten abschrecken. Lehrer stehen häufig vor soviel unkanalisierter Energie hilflos da, denn dieses Kind bräuchte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Es wäre sicherlich kein Problem, wären da nicht auch noch die vielen anderen Klassenkameraden, die ja eigentlich das gleiche Recht haben. Ja, und die Eltern, die ständig auf das Fehlverhalten ihrer Sprösslinge angesprochen werden, denen man immer wieder zu verstehen gibt, dass eine strengere Hand das Verhalten sicherlich verändern würde.
Also sind sie die Schuldigen. Hilfreich ist allerdings eine solche, zudem noch unsinnige Schuldzuweisung nicht. Vielmehr ist es wichtig dem Kind ein starkes, Umfeld zu bieten, in dem Eltern, Lehrer und Kinderarzt zusammenarbeiten. Man vermutet, dass eine neurobiologische Stoffwechselstörung im Frontalhirn maßgeblich für ADS verantwortlich ist. Dopamin, ein biochemischer Stoff (Neurotransmitter), der bei der elektrochemischen Weiterleitung von Nervenimpulsen im Frontalhirn eine entscheidende Rolle spielt, scheint bei ADS Personen nicht ausreichend zur Verfügung zu stehen. Somit wird besonders das neuronale Hemmen von Prozessen erschwert. Untersuchungen zufolge ist das Auftreten dieses Defizits vererblich. Das Entwickeln eines ADS-Verhaltens ist aber nicht unabdingbar. Eine positive Sozialisation, gute Erfahrungen, gute Beispiele für Strukturen, Anregungen und das Trainieren von Abläufen verhilft den Kindern ein durchaus erfülltes Leben mit ADS zu leben.
Wichtig ist es, einen engen Rahmen abzustecken, in dem sich das Kind bewegt. Einfühlvermögen und Zuwendung, Loben statt Strafen, dem kognitiven Vermögen angepasste Anforderungen, Individualität in den Vordergrund des Unterrichts stellen, das Bemühen um Gelassenheit, denn nur wer sich sagt, dass diese Kinder sich anders verhalten würden, wenn sie nur könnten, kann sie wirklich verstehen.
ADS ist häufig mit dem Auftreten von LRS und Rechenschwäche zu beobachten. Es ist allerdings nicht grundsätzlich als ursächlich anzusehen.
In unserer Einrichtung bieten wir diesen Kindern eine gezielte Einzelförderung, in der durch bestimmte Übungen die Wahrnehmungsfähigkeit trainiert wird. Eine Verstärkung ihrer Stärken erlangt man ebenfalls durch gezielte Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten. Ihre Kreativität wird gefördert, um ihr meist sehr schwaches Selbstwertgefühl zu verbessern. Auch hier ist die Integration in eine Kleingruppe das Ziel, denn diese Gruppe dient als Trainingsfeld, um die Frustrationsintoleranz kontinuierlich zu verringern.
Dem Bewegungsdrang dieser Kinder, der häufig mit dem Bild ADS gekoppelt ist, wird durch alternative Lernmethoden entsprochen.
ADS zu haben ist nicht schlimm. Schlimm ist, nicht zu lernen, damit umzugehen!